Die beiden blickten sich ernst an und Spannung lag in der Luft. Kim war nicht ungef?hrlich, doch Iranueel war sich nicht sicher, wozu Misako f?hig war.
Als er genauer hinsah, konnte er die Luft um sie leicht flimmern sehen, also vermutete er, dass Misako einen Luftzauber vorbereitet hatte.
Kim drehte sich zu Iranueel um, und sank auf ein Knie.
?Bei meinem Leben schw?re ich, deine Geheimnisse nicht weiterzugeben, ohne deine ausdrückliche Einwilligung!“
Dann hob er eine Hand und streckte Iranueel seine Handfl?che entgegen. Danach kniete er erwartungsvoll vor dem Avatar und sah ihn an.
Ohne eine Ahnung, was zu tun war, blickte Iranueel nun zu Misako.
?Oh, du wei?t nicht, wie es geht! Ganz einfach! Nimm ein Messer und ritze seine Hand etwas und danach deine, um eine Wunde zu schaffen. Danach legt ihr sie aufeinander und der Schwur ist besiegelt!“
Iranueel zog sein Messer und machte es so wie Misako es erkl?rt hatte. Die Klinge machte einen kleinen Schnitt in seiner Hand und dann einen auf Kims. Dann legte er seine Hand auf die des Andarers und im n?chsten Moment umgab Kim eine r?tliche Aura, die kurz aufleuchtete und dann wieder verschwand.
Gleichzeitig spürte Iranueel, dass er nun eine Verbindung zu Kim hatte, und er wusste, dass seine Seelenf?nger-F?higkeit bei dessen Tod sich aktivieren würde.
Ein L?cheln erschien auf Iranueels Gesicht.
?Interessant!“
Kim blickte ihn unsicher an, und stand nun langsam wieder auf. Er blickte kurz zu Misako, die ihm zunickte und dann auch zu Iranueel sah.
?Was ist denn so interessant?“
?Anscheinend wird seine Seele bei seinem Tod automatisch bei mir landen. Somit kann ich entscheiden, ob ich ihn wiederbeleben will, oder nicht, wenn es soweit ist!“
Unglauben spiegelte sich nun in den Augen seiner Begleiter.
?Soll das hei?en, wenn ich den L?ffel abgebe, lande ich auch wieder bei dir, sollte ich den Blutschwur leisten?“
Kim starrte Misako an und ?rger spiegelte sich auf seinem Gesicht.
?Hey, ich musste den Eid leisten und du nicht?“
?Ich wollte den Schwur so oder so leisten. Jetzt aber umso mehr. Heilige Schei?e, Iranueel, hast du eine Ahnung, was du mit dieser F?higkeit verdienen k?nntest, als eine Art Lebensversicherer unter Avataren, die sich nicht an einen Gott binden wollen? Du k?nntest in einem Monat ein Million?r, nein sogar ein Milliard?r sein!“
Iranueel nickte nur ernst.
?Ja, und auf der Abschussliste eines jeden Gottes, egal wo ich hinkomme. Ich wurde bereits gewarnt, diese F?higkeit geheim zu halten!“
Misako dachte nur kurz nach und sah ihn dann erschrocken an.
?Ich sch?tze, da gibt es ein paar Leute, die deinen Kopf haben wollen würden, wenn du in ihr Gesch?ft einsteigst. Aber bevor irgendetwas passieren kann, lass mich schnell den Eid schw?ren!“
Ohne lange zu z?gern, schnitt sie sich selbst schnell und wiederholte Kims Worte, der v?llig überrumpelt da stand, und nicht wusste, wie ihm geschah.
Iranueel stellte fest, dass als er mit Misako den Bund schloss, er fast augenblicklich spüren konnte, wie seine Macht zunahm. Irritiert betrachtete er seinen Status und bemerkte, dass er langsam an Macht hinzugewann.
Misako schien auch etwas zu erkennen.
?Aha, also hat es einen kleinen Nebeneffekt, in der Form, dass du einen Teil meiner Kultivierung absch?pfst. Nun ja, damit kann ich leben, wenn es meine überlebenschancen verbessert.“
Kim kam nun anscheinend wieder zu Besinnung, denn ein fettes Grinsen zierte nun sein Gesicht.
?Also kann ich nun auch nicht mehr dauerhaft get?tet werden? Zumindest, solange du am Leben bist?“
Iranueel nickte nur kurz.
?Scheint so, aber ich gebe keine Wetten ab, da ich nicht wei?, wie meine F?higkeit pr?zise funktioniert.“
The author's narrative has been misappropriated; report any instances of this story on Amazon.
Er blickte zu der Stadt und stellte fest, dass einige der Meermenschen inzwischen auf knapp 200 Meter herangekommen waren. Daraufhin warf er seinen beiden Kumpanen einen warnenden Blick zu, woraufhin Kim zur Brücke marschierte und gleich darauf der Motor zu Erliegen kam.
Das Schiff dümpelte daraufhin nur noch sanft im Wiegen des Meeres, w?hrend Kim wieder an die Reling kam und alle drei das Eintreffen der Meermenschen erwarteten.
Als diese nah genug heran waren, konnte Iranueel sie endlich gut mustern. Ihre Haut hatte einen Grauton und am Hals konnte er Kiemen erkennen. Ihre H?nde wiesen Schwimmh?ute auf und wahrscheinlich auch ihre Fü?e, auch wenn er die grade nicht sehen konnte. Auch schienen sie eine Nickhaut über den Augen zu haben, um diese besser schützen zu k?nnen.
Er konnte M?nner wie Frauen erkennen, leicht unterscheidbar am K?rperbau und der Kleidung. Diese bestand aus einem Material, das aus Fischschuppen zu bestehen schien, und alle waren mit Messern bewaffnet und was einer Harpune aussah.
Nicht das primitive Teil, das vor Jahrhunderten in Gebrauch war, sondern eines aus dem Taucherladen deines Vertrauens. State of the Art sozusagen. Offenbar hielten die Geschenke der modernen menschlichen Zivilisation auch bei den magischen Bewohnern der Erde Einzug.
Iranueel wollte gerade ihnen zurufen, als er eine kalte Klinge an seinem Hals spüren konnte, und eine tiefe kehlige Stimme direkt neben seinem Ohr erklang.
?Willkommen in unserem Territorium, Avatar! Entschuldige bitte, dass wir uneingeladen an Bord gekommen sind, aber deine Art ist nicht gerade für ihre Freundlichkeit bekannt! Bewege dich bitte nur ganz langsam und drehe dich vorsichtig um. Und ich will deine H?nde sehen, wo wir schon dabei sind.“
Die Klinge am Hals wandte sich der junge Mann nun um, und sah, dass es den anderen nicht besser ergangen war. Fünf der aquatischen Humanoiden standen auf dem Deck, und hielten die Waffen bereit. Die zwei, die nicht mit ihnen besch?ftigt waren, konnte man als Mann und Frau erkennen, und die anderen waren allesamt kr?ftig gebaute M?nner.
Kim r?usperte sich kurz, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, was die Augen von den beiden unbesch?ftigten K?mpfern auf ihn zog.
?Wir kommen in Frieden und suchen keinen Streit! Tats?chlich w?re ich sogar ganz froh, sollten sich irgendwelche Meerjungfrauen unter euren Stadtbewohnern befinden, denn ich soll einer von ihnen etwas übergeben, das ich liebend gern los w?re!“
Der Mann und die Frau vor ihnen sahen sich kurz überrascht an. Dann sprach die Frau mit heller melodischer Stimme. Ihre linke Hand zeigte auf Kim.
?Ich kenne dich! Als du das letzte Mal in einer unserer St?dte warst, hast du einen Mann get?tet, weil er dich einen Trunkenbold genannt hatte!“
Kim nickte nur und meinte v?llig unverdrossen.
?Aye, das ist korrekt! Nur wurde wohl dabei vergessen, dass er mich davor überfallen hatte, weil ich ziemlich besoffen war. Kann mir denken, dass das nicht weitergegeben wurde!“
Sie wirkte ver?rgert und trat dicht an Kim heran, sodass ihr Gesicht nur Zentimeter von Kims trennte. Dann zischte sie geradezu.
?Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus meiner Familie einen stinkenden Landbewohner überfallen und am Leben lassen würde. Geschweige denn, dass du in der Lage sein k?nntest, den Spie? umzudrehen.“
Pl?tzlich hob sie die rechte Hand, in der sie nun ein Messer hielt und wollte zustechen.
Eine unsichtbare Kraft stie? sie jedoch im n?chsten Moment zurück. Sie fiel Hals über Kopf zu Boden und schlitterte bis zum anderen Ende des Decks.
?Das ist genug, Altea!“
Ein durchscheinender Mann stand auf dem Deck, und seine Aura lie? alle an Bord erstarren.