TODO
Schlie?lich erreichten sie den kleinen Weiler, dessen einziges Wirtshaus ihnen Zuflucht vor dem Unwetter bot. V?llig durchgefroren schleppte sich Moreen auf ihr Zimmer. Mit ihren klammen Fingern schaffte sie es beinahe nicht, die Schnürsenkel an ihren Stiefeln zu l?sen. Sie zog die nassen Sachen aus, warf trockene Kleidung über und ging wieder hinunter. Dann igelte sie sich vor dem prasselnden Feuer im Kamin der Gaststube in zwei Decken ein und versuchte, mit einer gro?en Tasse hei?en Tees wieder warm zu werden.
Am n?chsten Morgen erwachte Moreen mit leichtem Fieber und Kopfschmerzen. Das Unwetter hatte sich verzogen und die Junisonne lachte unschuldig vom strahlend blauen Himmel herab. Dennoch kam Moreen gerne der Aufforderung ihres Vaters nach und stieg für die letzte Etappe standesgem?? zu ihren Eltern in die Karosse.
Vom steten Schaukeln der Kutsche wurde Moreen in einen unruhigen Schlaf gewiegt und h?tte beinahe ihre Ankunft in Taboron verpasst. Ihre Mutter hatte aber ein Einsehen und rüttelte sie sanft wach, so dass Moreen w?hrend der gem?chlichen Fahrt durch die Stadt am Fenster hing und die prunkvollen Geb?ude bestaunte.
This story has been unlawfully obtained without the author's consent. Report any appearances on Amazon.
Die Hauptstra?e wand sich vom gro?en Tor im Süden der Stadt zun?chst durch die bescheideneren Viertel der H?ndler und Handwerker, bevor sie den ?ltesten Stadtteil mit den einst pr?chtigen Anwesen der h?heren Adeligen erreichte. Moreen war aber aufs Neue entsetzt von dem allgegenw?rtigen Verfall, viele der H?user schienen leerzustehen und waren verbarrikadiert.
?Die meisten Familien haben in den letzten Jahren weitl?ufige Pal?ste au?erhalb der Stadtmauern errichten lassen?, beantwortete Moreens Vater ihre unausgesprochene Frage. ?Viele unterhalten nur noch ein paar Zimmer in der Altstadt, wenn sie zu gesellschaftlichen Anl?ssen in den k?niglichen Palast berufen werden und dann sp?t abends nicht mehr durch die ganze Stadt fahren wollen.?
Moreen schüttelte verwundert den Kopf. Wovor fürchteten sich die Würdentr?ger? War man in Taboron etwa nicht sicher? Ihr wurde bewusst, in welch wohl behüteter Umgebung sie auf dem Landsitz ihrer Eltern aufgewachsen war.
Endlich am bescheidenen Wohnsitz der Familie angekommen, wankte Moreen auf ihr Zimmer und sank ersch?pft auf ihr Bett. Augenblicklich fiel sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.